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Osterbräuche im Salzburger Land
Ostern ohne Brauchtum? Nicht im Salzburger Land! Hier knattern die Ratschen, Osterfeuer bringen die Nacht zum Leuchten und in den Kirchen erklingen alte Gesänge. Welche Bräuche ihr bei eurem Osterurlaub in Salzburg kennenlernen könnt? Wir haben einige für euch zusammengestellt.
Die Passionskrippen
Während Krippen meist mit Weihnachten assoziiert werden, sind im Salzburger Land mancherorts auch zur Osterzeit kunstvoll gestaltete Passionskrippen zu finden. Diese stellen den Leidensweg Jesu Christi dar und werden in Haushalten und Kirchen während der Fastenzeit auch heute noch vereinzelt aufgestellt.
Die Antlass-Eier
Eier gibt es zu Ostern überall, doch im Salzburger Land gibt es welche mit besonderer Bedeutung: die Antlass-Eier. Diese am Gründonnerstag von den Hühnern gelegten Eier gelten als Schutzbringer für Heim und Familie. Sie werden oft für die Speisenweihe verwendet und am Ostersonntag genüsslich verzehrt.
Das Ratschen
Ab Gründonnerstag, wenn die Kirchenglocken schweigen, ziehen Kinder mit hölzernen Ratschen durch die Dörfer oder lassen sie im Glockenturm ertönen, um zum Gebet zu rufen. Dieser Brauch ersetzt das Läuten der Glocken und ist ein wichtiger Bestandteil der Ostertraditionen im Salzburger Land. Seit 2015 gehört das Ratschen zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
Das Ölbergsingen
Das Ölbergsingen ist eine tief verwurzelte Tradition im Salzburger Land, besonders in Großarl. Hier versammeln sich am Gründonnerstag und Karfreitag jeweils rund 30 Männer, um mit nächtlichen Gesängen an das Leiden Jesu Christi zu erinnern. Diese Nachtwachen dienen dazu, die Verschlafenheit der Jünger Jesu wiedergutzumachen.
Das Osterfeuer
Ein weithin sichtbares Zeichen für die Auferstehung Christi ist das Entzünden von Osterfeuern in der Nacht zum Ostersonntag. Dieses Brauchtum symbolisiert das Licht, das die Dunkelheit vertreibt und wird in vielen Gemeinden des Salzburger Landes gepflegt. Die Feuer dienen nicht nur religiösen Zwecken, sondern sind auch ein gesellschaftliches Ereignis, bei dem sich die Dorfgemeinschaft versammelt.
Das Gonesrennen
Wer braucht schon Dating-Plattformen, wenn es das echte Leben gibt? Ein einzigartiger Brauch im Salzburger Lungau ist das sogenannte Gonesrennen. Hierbei stellen sich am Ostermontag Mädchen und Burschen paarweise auf, während ein als "Gones" (Gänserich) bezeichneter Bursche versucht, das Mädchen eines Paares zu fangen. Gelingt ihm dies, übernimmt der geschlagene Bursche die Rolle des Gones. Dieses Spiel hat eine lange Tradition und fördert den Gemeinschaftssinn.
Bilder: pixabay
Natürlich Salzburg!